Als Florian seine ersten Aktien kaufte, erhoffte er sich nicht viel. Zwei Jahre später ist der 32-Jährige über 7 Millionen Euro schwer und gehört nicht nur zu den erfolgreichsten Tradern in Deutschland. Florian hat sich den Ruf eines „Millionärsmacher“ erarbeitet und verspricht: „Mit meinem System kann jeder ohne Vorkenntnisse Geld verdienen.“ Wir haben uns mit Florian S. zu einem Interview verabredet. .
„Hallo, ich bin Florian“
Wir treffen Florian in einem Münchener Szenelokal. Gut gekleidet und mit einem charmanten Lächeln auf den Lippen reicht uns Florian seine Hand: „Schön, dass ihr gekommen seid“. Unter seinem hellblauen Hemdsärmel blitzt eine silberne Rolex mit smaragdgrünem Ziffernblatt hervor. „Legen wir los“, sagt Florian.
In den darauffolgenden drei Stunden erzählt uns Florian seine Geschichte. Bereits als Student und mit Ersparnissen von wenigen hundert Euro investierte Florian in Aktien. Damals noch mit kaum oder nur mäßigem Erfolg. „Ich hatte damals nichts und habe nur sehr unregelmäßig minimale Gewinne erzielt“, erzählt uns Florian.
Doch Florian gab nicht auf. Er tüftelte an einem System und verfeinerte seine Strategie Schritt für Schritt. Nach rund 12 Monaten fuhr er dann tatsächlich erste größere Gewinne ein. Florian erinnert sich noch genau: „Es war ein regnerischer Tag im April. Ich machte erstmals 200 Euro Gewinn an einem Tag und war ekstatisch“. Heute spielen solche Summen in Florians leben keine Rolle mehr.
Das fehlende Puzzleteil
2020 entdeckte Florian das Forum wallstreetbets auf der englischen Plattform Reddit. „Das war der Durchbruch“ erzählt uns Florian. „Ich wusste, dass wallstreetbets das Puzzleteilchen war, dass meinem System noch fehlte“.
Worum es bei wallstreetbets geht? Die Community sucht sich Aktien für Investments, die eine hohe sogenannte Short-Quote aufweisen. Das bedeutet, dass insbesondere institutionelle Anleger eine Aktie aufs Korn genommen haben, um auf ihren Niedergang zu wetten. wallstreetbets kauft solche Aktien und lässt Preise innerhalb weniger Tage schwindelerregende Höhen erreichen. Das bedeutet satte Gewinne für wallstreetbets und riesige Verluste für die institutionellen Shortseller.
Millionen in wenigen Tagen
„Meine Strategie und wallstreetbets – ich hoffte, auf eine explosive Mischung.“, erklärt uns Florian. Und er sollte Recht behalten. Innerhalb von wenigen Tagen machte Florian ein Vermögen. Wie viel genau, das möchte Florian nicht verraten. Schätzungen zufolge beläuft sich sein Vermögen auf rund 7 Millionen Euro. „Mein Leben hat sich um 180 Grad gedreht, heute lebe ich mein Traumleben.“, sagt Florian.
Dann gibt uns Florian zwei Beispiele:
- Er investierte in die GameStop-Aktie, die seit Jahresbeginn ein Plus von über 1.000 Prozent verbuchen konnte. Das Jahr 2020 hatte das Papier mit einem Wert von 18,84 US-Dollar beendet.
- Er investierte in die Aktie des US-amerikanischen Kinobetreibers AMC, die seit Jahresbeginn ein Kursgewinn von mehr als 1.200 Prozent vorzuweisen. Der Börsenwert der Kinokette liegt jetzt bei rund zwölf Milliarden Dollar.
Mittlerweile konzentriert sich Florian bei seinen Trades nur noch auf wallstreetbets. „Die Gewinnchancen sind brutal“, erzählt uns Florian. „Allein für die Shortseller bei AMC beläuft sich das Minus seit Jahresbeginn auf rund zwei Milliarden US-Dollar. Und was die Shortseller verlieren, das gewinnen wir Trader.“
Ein narrensicheres System?
„Mein System ist komplex zu erklären, aber einfach umzusetzen“, sagt Florian. „Das Schöne ist, du das System nicht verstehen musst, um damit Geld zu verdienen.“ Daher kommt also der Ruf des Millionärsmachers. Florian zückt sein Handy und zeigt uns eine Telegram-Gruppe. Wir sehen Fotos von teuren Gegenständen, Kontoständen und Dankes-Nachrichten.
„Gewinne sind natürlich niemals in Stein gemeißelt, aber mit meinem System sind die Risiken so gering wie möglich“. - Florian S.
Dann erklärt uns Florian, wie Menschen mit seinem System Geld verdienen. „Ich poste alle meine Trades in einer Gruppe und die Gruppenmitglieder machen mir einfach nach.“ WhatsApp & Telegram seien dafür die beste und schnellste Kommunikationsform, so Florian. Dann huscht ein verschmitztes Lächeln über sein Gesicht: „So geht Geldverdienen ohne Vorkenntnisse und fast auf Autopilot“.
Das System im Selbsttest
Wir möchten das System ausprobieren. Florian lädt uns in seine Telegram-Gruppe ein und empfiehlt uns einen Broker. In wenigen Minuten haben wir uns ein Konto erstellt und etwas Geld als Testkapital überwiesen. Dann macht Florian auf seinem Laptop ein paar Trades und postet diese in seine Gruppe. Wir kopieren seine Trades und starren danach ungläubig auf unseren Kontostand: Das Anfangskapital hat sich innerhalb weniger Minuten mehr als verdoppelt.
Florian lacht: „Das war noch gar nichts. Mache mir auch die nächsten Wochen nach und schaue, was mit deinem Kontostand passiert“. Ich bin gespannt und kann es kaum erwarten.
2344 Euro in 14 Tagen
In den nächsten zwei Woche mache ich alle Trades von Florian nach. Und was soll ich sagen? Florian hatte nicht zu viel versprochen. Nach nur zwei Wochen mache ich 2344 Euro und bin absolut begeistert. Als Dankeschön möchte ich Florian zum Essen einladen, doch dieser winkt ab: „Lade mich ein, wenn du erstmals sechs Stellen auf deinem Konto siehst“.
Eine Frage bleibt aber noch zu klären: Warum macht Florian das eigentlich? Am Telefon erklärt er mir: „Ich verdiene nicht weniger, wenn andere Menschen meine Trades nachmachen. Warum also nicht?“
Nachtrag: Ein Angebot für unsere Leser
Die Resonanz auf unseren Artikel war überwältigend. So viele Menschen meldeten sich bei der Redaktion, dass wir noch einmal mit Florian gesprochen haben. Unseren Lesern können wir nun eine einmalige Chance bieten: Sie können sich einen Platz in der Telegram-Gruppe sichern und mit dem System von Florian ebenfalls Geld verdienen! Schreiben Sie dazu einfach eine Nachricht per WhatsApp oder Telegram an +43 677 625 137 66. Übersichtshalber sind die Plätze auf die ersten 250 Teilnehmer reduziert.
Kommentare (5)
Kommentierenvor 5 Stunden
Typisch
für Politiker, Verantwortung auf die Eltern abschieben
vor 7 Stunden
14-15 Jährige
können bis 1h früh in Raucherlokalen( über 90% der Gaststätte sind nicht rauchfrei) ihre ersten Zigaretten ausprobieren, kontrollieren wird das sicher niemand.
vor 6 Stunden
Die
können das auch in der Schule am oder abseits des Pausenhofs machen. Dazu braucht es sicher keine verlängerte Fortgehzeit.
vor 8 Stunden
„Was macht ein 14-Jähriger um 22 Uhr am Jakominiplatz?“
Er kann auf die Bim warten nach dem Kino. Und es geht eigentlich auch niemanden was, was ein Jugendlicher um die Zeit x am Ort y macht, wenn er gegen kein Gesetz verstößt.
vor 9 Stunden
Augehzeiten - Verantwortlichkeit der Eltern
Im Grunde bilden die im Gesetz niedergeschriebenen Ausgehzeiten einen Maximalrahmen, den die Eltern individuell kürzer ansetzen können (was oft sicher nicht schaden würde). Leider haben viele Eltern bei den Jugendlichen "nichts zu melden" - und bevor viel diskutiert wird wirds geduldet.
Traurig nur, wenn sich Eltern beschweren kommen, wie zB. bei einer Ballveranstaltung in Kärnten, weil eine 14-Jährige ohne Aufsichtsperson nicht eingelassen wird. Laut Gesetz wäre es ja erlaubt. Hoffentlich wird dann auch alles klarer ausformuliert, damit viele Diskussionen ausbleiben (Aufsichtsperson usw.).